Makramee Tipps

Welches Makramee Garn brauche ich?

Jedes Garn hat so seine Eigenheiten, Vor‑ und Nachteile. Am Ende entscheiden die eigenen Vorlieben, aber je nach Projekt macht das eine oder andere Garn mehr Sinn. Hier also ein kleiner Guide zu den am häufigsten verwendeten Seilen und ihren Eigenschaften.

Für Deko & Wohnaccessoires

Die meisten Makramee‑Wohnaccessoires und ‑Dekoartikel, wie Wandbehänge oder Traumfänger, werden mit Baumwollgarn geknüpft. Das gibt es in unterschiedlichen Stärken und unendlich vielen Farben. Je dünner (z.B. 2 mm) das Garn ist, desto filigraner kann gearbeitet werden. Aber für ein Projekt gleicher Größe, erfordert das natürlich mehr Zeit. Große Wandbehänge werden meistens mit mindestens 4‑6 mm starkem Garn geknüpft.


Es gibt (mehrfach) geflochtenes, einfach‑ oder doppelt‑gezwirnte Varianten. Für die Einsteiger unter euch, würde ich geflochtenes Garn empfehlen, weil sich die Knoten einfacher und gleichmäßiger festziehen lassen. Das Auskämmen erfordert dafür aber sehr viel Zeit und Geduld. Daher rate ich beispielsweise für Tasseln lieber zu gezwirntem Garn. Tasseln (oder auch Quasten) sind Fadenbündel, meist mit einer Perle oder einem Zierknoten am oberen Ende. Ansonsten ist gezwirntes Garn standardmäßig etwas weicher. Tipp: Verklebt die Enden zum Arbeiten mit einem kleinen Stück Klebestreifen. So verhindert ihr, dass sich die Fäden zu stark ausdrehen. Ich persönlich verwende am häufigsten 4 mm, geflochtenes Baumwollgarn von Pferdeseile.de*, das gibt’s übrigens auch in Extra-Groß*  😉


Kürzlich habe ich auch mal Bambusgarn** ausprobiert. Es hat einen ganz leichten Schimmer und sieht somit besonders edel aus. Weil es sehr weich ist und doch etwas Übung in der Verarbeitung braucht, würde ich es eher den Fortgeschrittenen KnüpferInnen empfehlen.

Für Draußen

Für Makramee‑Arbeiten, die draußen ihren Platz finden sollen, eignen sich robustere Garne etwa aus Hanf oder Jute besser. Sie sind rauer und witterungsbeständiger. Je dicker, umso stabiler ist das Garn und eignet sich somit auch für großflächige Projekte wie beispielweise einem Wäschekorb.

Für Schmuck

Für Schmuck oder andere sehr kleine oder filigrane Arbeiten eignet sich Polyestergarn (synthetisch) mit maximal 1 mm Stärke gut. Sie haben einen leichten Glanz und lassen sich schön gleichmäßig knoten. Bei gewachstem Garn können die Enden abgebrannt werden, was eine sehr individuelle Gestaltung erlaubt. Ich habe vor allem dieses Garn von Linhasita* ausprobiert und mag es für kleine Arbeiten, wie Fußkettchen oder Brillenbänder sehr gerne. Wer lieber weicheres Garn benutzt, kann aber auch hier auf Baumwollkordeln oder Stick‑/Häkelgarn zurückgreifen. Das ist beispielsweise ideal für die klassischen Freundschaftsarmbänder.

…und mehr

Mit T‑Shirt‑Garn, Lederbändern, Acryl‑ oder Nylonkordeln gibt es noch unzählige weitere Garne, die sich für Makramee eignen. Lasst euch also nicht entmutigen, wenn euer erstes Muster etwas unordentlich aussieht. Das kann sehr wohl am Garn und der eigenen Knüpf‑Erfahrung liegen. Da hilft nur ganz viel Ausprobieren und Üben! Ich hoffe, es fällt dir jetzt etwas leichter, die richtige Auswahl für dein nächstes Projekt zu treffen. Lass es mich wissen, wenn du noch Infos vermisst. Ich helfe gern weiter!


Viel Spaß beim Knüpfen!
Deine Astrid

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